Letztens habe ich nochmal in den Film “Zurück in die Zukunft” reingeschaut. In den 80ern haben die echt gedacht, wir würden uns heute mit fliegenden Autos fortbewegen. Das ist leider nicht eingetroffen, doch trotzdem hat sich das Autofahren im Vergleich zu früher verändert und tut es noch – nicht erst seit den Gerüchten um Apples iCar wird vom Connected Car gesprochen.
Connected Car: Smarte Autos, smarte Straßen
Verkehrstelematik ist der Fachbegriff für das Sammeln und Verarbeiten von Fahrzeugdaten. Telematik wird im Straßenverkehr eingesetzt, um intelligente Lösungen zu finden, auf den Verkehr Einfluss zu nehmen. Bisher wird der Verkehr hauptsächlich über Messanlagen am Straßenrand überwacht. Im Ruhrgebiet wurde bereits erfolgreich getestet, durch speziell aufgerüstete Ampelanlagen den Zufluss auf die Autobahnen zu steuern. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen können an das Verkehrsaufkommen angepasst werden.
In Zukunft soll der Verkehr anhand von Chips, Boxen oder speziellen Apps auch stärker direkt in den Fahrzeugen überwacht werden: Geschwindigkeit, Benzinverbrauch, Temperatur, Ölstand, Standort des Fahrzeugs usw. Das Auto wird somit zum Connected Car. Krankenwagen kommunizieren in manchen Städten bereits mit den Ampeln und sorgen im Notfall für grüne Welle.
Connected Car: Unfälle vermeiden und Verkehr umleiten
Denkbar ist, dass zukünftig Gefahren oder stockender Verkehr über die Cloud von Auto zu Auto vermittelt werden, sodass Autofahrer noch früher Umleitungen wählen können. Das Connected Car könnte auch Straßenschäden direkt an die Straßenmeisterei weiterleiten, sodass diese schneller beseitigt werden. Im Januar schrieb ich bereits über die Fahrradhelme von Volvo, die Autofahrer vor kreuzenden Radfahrern warnen sollen und zur Unfallvermeidung beitragen. In den USA gibt es schon Versicherungen, die eine Telematik-Box in die Autos der Versicherten einbauen lassen und sparsames und besonnenes Fahren direkt belohnen.
Das Connected Car denkt mit
Schon jetzt sind immer mehr Apps in der Entwicklung, die Verkehrstelematik nutzen. Du kannst damit auf deinem Smartphone überprüfen, wann du das nächste Mal tanken oder in die Werkstatt musst oder kannst dir Notifications schicken lassen, wenn du vergessen hast, das Licht auszumachen. Und wenn das Auto mit der Umgebung kommunizieren kann, sparst du natürlich irre viel Zeit ein, die du sonst mit der Parkplatzsuche in der Innenstadt verschwendest. Wenn dein Auto geknackt wird, kannst du nachschauen, wohin es unterwegs ist und es so im besten Fall leichter zurück bekommen.
Ich bin jedenfalls schon jetzt gespannt, was da noch auf uns zu kommt – und ob ich meinen nächsten Roadtrip gleich per App aufzeichnen und in sozialen Netzwerken teilen kann.