Neulich erst entdeckte ich beim Aufräumen die CD von “Showbiz”, meinem ersten Muse-Album aus dem Jahr 1999. Ich erinnerte mich, wie sehr mich dieses Album von Muse damals berührt hatte und wie begeistert es mich nach dem ersten Mal hören zurückließ. Doch als ich mich wenig später, um die Jahrtausendwende, Coldplay zuwandte, da wurde es zwischen Muse und mir stiller und ich nahm kaum Notiz mehr von Frontmann Bellamy und seiner Band. Ich habe nämlich so meine Band-Phasen …
Nun melden sich Muse mit Wucht zurück: Am 5. Juni veröffentlichte die britische Band ihr siebtes Studioalbum – ich hab in Muse Drones reingehört.
Muse Drones: Album Nr. 7
Man muss sich mal vorstellen: Muse sind die derzeit populärste und erfolgreichste Rockband außerhalb der USA. Mit über 17 Millionen verkauften Platten und unzähligen Auszeichnungen – darunter auch einem Grammy für ihr fünftes Studioalbum “The Resistance” – haben Matthew Bellamy (Gesang, Gitarre, Klavier und Synthesizers), Christopher Wolstenholme (E-Bass, Gesang) und Dominic Howard (Schlagzeug und Perkussion) dem Alternative Rock der 2000er ihren Stempel aufgedrückt.
Hin und wieder klingt “Drones” wie eine Mischung aus Freddie Mercury und Coldplay. Doch insgesamt kommt das neue Album, anders als das opulente Vorgängeralbum “The 2nd Law”, ohne Schnickschnack und Chichi daher. Orchesteraufnahmen und elektronische Instrumente findet man kaum noch in “Drones”.
Es ist diese klassische Rezeptur aus spontan klingendem Schlagzeug, wuchtigem Bass und ruppiger Gitarre, die das neue Album von Muse erfrischend wütig aus der heutigen Masse elektronisch-geleckter, konservativ-braver Hipster-Bands herausstechen lässt. Und es scheint so, als wären Muse mit “Drones” tatsächlich die Reise zum Ausgangspunkt angetreten, von dem aus Bellamy und seine Band einst die Rockwelt eroberten.
Übrigens: Du kannst dir, so wie ich, das neue Muse-Album auch mit der MTV Musik-Flat auf deinem Smartphone anhören.
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